Freitag, 26. August 2011

Rezension: Flames ´n´ Roses (Kiersten White)


Offizielle Kurzinfo:

Hi, ich bin Evie und eigentlich total normal. Dachte ich zumindest immer. Also, mit Ausnahme von meiner besten Freundin, die eine Meerjungfrau ist, und von meinem Exfreund einer Fee. Und abgesehen davon, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die die Tarnung von paranormalen Wesen durchschauen kann. Deswegen arbeite ich für die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler. So viel zum Thema normal.
Und dann ist Lend auf der Bildfläche erschienen. Lend ist supersüß, kann gut zuhören und ist ein Gestaltwandler. Und weil er in unsere Zentrale eingebrochen ist, steht nun meine ganze Welt auf dem Kopf und es ist die Rede von einer dunklen Prophezeiung, die leider bis ins Detail auf mich zutrifft.
Nee, böse bin ich nicht, das muss eine Verwechslung sein. Ich muss dem Ganzen auf den Grund gehen, denn ich will endlich wissen, wer ich wirklich bin, und: Ich will Lend nicht verlieren!
Rosa, gefährlich und romantisch:
Das Traumpaar Evie und Lend verwischt die Grenze zwischen Realität und Übersinnlichkeit!

Gebundene Ausgabe
erschienen im Loewe Verlag
Preis: 17,95€

Äußeres
Ich wurde auf dieses Buch bei Amazon durch das tolle Cover aufmerksam. Es hat mich sofort angesprochen und der Inhalt klang vielversprechend und schwupps – landete es in meinem Einkaufswagen für die nächste Bestellrunde ;-) Zuhause angekommen staunte ich weiter: Die Kapitel sind mit schönen Zeichnungen in pink und grau versehen, ein wahrer Augenschmaus. Auch die Seitenzahlen sind pink – wundervoll! Ich fand diese Idee bei der Edelsteintrilogie schon sehr schön, es wertet ein Buch immer auf eine gewisse Art auf. Das Buch selbst ist weiß, bedruckt mit einer (wie sollte es auch anders sein) pinken Rose und auf dem Buchrücken der Buchtitel – in pink :-) Herrlich, da lebt jedes Mädchenherz auf. Es lag dann auch nicht lange auf meinem SuB, ich war einfach zu neugierig auf die Geschichte.

Inhalt
Gleich zu Beginn werden wir in Evie´s Leben hineingeschleudert: die Jagd nach einem Paranormalen, in diesem Fall ein Vampir. Allerdings ist dieser Vampire nicht vergleichbar mit etwa einem Edward oder einem Bones, oh nein... Evie kennt sie alle und macht ihre Mätzchen nicht mit. Bei so manchem Spruch von ihr musste ich total lachen, da wirkte selbst der stärkste Vampir dümmlich und trottelig. Denn Evie kann etwas, was niemand sonst kann: Sie „sieht“ die wahre Identität aller Paranormalen. Sind sie für normale Menschen nichts weiter als, naja, Menschen, sieht Evie durch das „Cover“ hindurch, dass alle Paranormalen der Außenwelt präsentieren. So sieht sie beispielsweise einen Vampir nicht nur als gutaussehenden Jüngling, sondern auch als verweste Leiche. Aus diesem Grund arbeitet Evie für die IBKP, die Internationale Behörde zur Kontrolle Paranormaler. Eines Tages wird in der Behörde eingebrochen von einem bis dato unbekannten Wesen: Lend, ein Gestaltwandler, dessen wahres „Ich“ aus Wasser zu bestehen scheint. Evie schafft es, ihn zu schnappen, woraufhin er eingesperrt und beobachtet wird. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und verbringt von nun an viel Zeit mit ihm. Lend lässt sie über ihr Leben nachdenken, indem er sie fragt, ob sie sich als Angestellte, oder eher als Eigentum der IBKP betrachtet: Sie hat keinen Kontakt zur Außenwelt, keine menschlichen Freunde, sie lebt im Komplex der IBKP, immer überwacht von ihrer Chefin Raquel, … Dabei wünscht sie sich nichts mehr als ein normales Leben: zur Schule gehen, Dates, Mädchenabende. Und nur allzu gern würde sie vor Reth, ihrem Fee-Exfreund, fliehen. Denn der ist keine schöne, glitzernde, flatternde Fee, sondern eine böse, hinterhältige Kreatur, die versucht Evie zu besitzen. Einzig ihre beste Freundin Lish, eine Meerjungfrau die bei der IBKP arbeitet, gibt ihr noch Halt. Als Evie dann noch herausfindet, dass auch sie von der IBKP als Paranormale klassifiziert wird, bricht ihre Welt vollends zusammen. Und dann taucht auch noch eine feuerlodernde Gestalt in der Behörde auf, die mit einer Handbewegung jeden um sich herum tötet und es besonders auf Evie abgesehen zu haben scheint – nun ist sich Evie sicher: Sie muss schleunigst von hier verschwinden!

Meine Meinung
Ich fand dieses Buch einfach himmlisch! Evie ist eine sehr sympathische Person, zwar etwas klischeehaft, aber durchaus realistisch gestaltet. Sie liebt rosa: bei Klamotten, Dekoration und bei Waffen: denn auch ihr Elektroschock-Gerät, das sie liebevoll „Tasey“ nennt, ist rosa und mit Glitzersteinchen übersät. Sie ist ganz verrückt nach einer Serie, die sie allabendlich im Bett eingekuschelt ansieht – genau wie ich ;-) All diese Kleinigkeiten machen Evie liebenswert.

Die Jagd nach Paranormalen war sehr witzig gestaltet. Evie´s Humor ist einfach super, sie ist sehr sarkastisch und trocken. Gleich bei der ersten Seite musste ich derart lachen, dass mir die Tränen kamen :-) Gruselige Wesen schrumpfen verstört in sich zusammen, da sie nicht in der Lage sind, Evie zu erschrecken. Daher kam es oft vor, dass vor allem die Vampire etwas trottelig wirkten. Aber genau das verleiht dem Buch seinen Charme: es gibt keine brutalen Verfolgungsjagden mit Pflock und Weihwasser.
Evie jagt natürlich nicht nur Vampire. Sie fängt auch Moorhexen, Werwölfe und Kobolde ein, schockt sie und übergibt sie der IBKP, die sich dann um sie kümmern.

Sehr gefallen hat mir Evies Entwicklung. Sie sehnte sich immer nach einem normalen Teenagerleben, doch sie versuchte nie wirklich, sich eines zu verschaffen. Doch dann kommt Lend und rüttelt sie wach: Wieso holt sie sich nicht einfach, was sie will? Und dann wird Evie klar: Ist es ihr letztlich gar nicht möglich, zu gehen? Evie wird kritischer und beginnt die Dinge, die sie zuvor einfach so hingenommen hat, zu hinterfragen. Sie entdeckt fatale Fehler der IBKP, zum Beispiel im Umgang mit den gefährlichen Feen, die diese sich untertänig zu machen versuchen.

Das absolute Highlight bei diesem Buch sind die „piep“ Situationen. Evie´s Freundin Lish kann sich nur durch einen Computersystem mit ihr unterhalten. Dieses übersetzt allerdings keine unflätigen Ausdrücke, so dass aus einem „Ach du sch...“ ein „Ach du piep!“ wird. Im Zusammenhang mit dem Geschehen war es einfach immer wieder irre komisch, wenn Evie in einem Raum voller Vampire nur noch flüstert: „Heilige piep!“ :-D

Alles in allem hat mich dieser Trilogie-Auftakt mehr als überzeugt. Die Charaktere sind sehr schön gestaltet, die Ich-Schreibweise lässt die Seiten nur so fliegen und Evie´s Charme ist einfach unwiderstehlich. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band, der voraussichtlich im Sommer 2012 erscheinen wird :-)

2 Kommentare:

  1. ich hab das buch jetzt auch durch und kann dir nur zustimmen :)
    es ist super und witzig und hat alles was ein buch braucht :)

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  2. Viele finden es oberflächlich, aber ich finde, sowas lockeres, lustiges muss auch mal sein :-)

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